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Ausgedient? Die Rollen der Geschlechter im Krieg

Ausgedient? Die Rollen der Geschlechter im Krieg
Das Dossier der iz3w 313 fragt danach, wie Geschlechterrollen während, vor und auch nach dem Krieg in Bewegung geraten, wie sie zur Militarisierung einer Gesellschaft beitragen, welche Männlichkeitskonzepte und Frauenbilder bei der immer individuellen Entscheidung, Gewalt auszuüben oder zu unterlassen, wirksam werden.


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Geschlechterkonstellationen sind bereits vor dem eigentlichen Beginn eines Krieges wirkungsmächtig. Dabei ist das Geschlechterverhältnis einerseits Kontinuitäten unterworfen: Bestimmte Muster und Rollen sowie individuelle und soziale Verhaltensweisen sind bereits vor den amtsdatierten Kriegsausbrüchen charakteristisch. Andererseits geraten eben diese Rollen in so genannten Nachkriegsgesellschaften vielfach durcheinander - Frauen und Männer übernehmen neue Aufgaben und definieren ihr Verhältnis um.

Hier stellen wir - neben einem Schlaglicht auf den Diskurs über die Geschlechterrollen - Einzelbeispiele vor, aus Sierra Leone, Ruanda, Guatemala, Uganda, Irak und Ost-Timor. Sie machen deutlich, dass die Geschlechterkonstellationen in Überschneidung mit anderen Kategorien wie ethnischer Zugehörigkeit, Alters- und Klassenhierarchien, Nationalismus und Traditionalismus zum Tragen kommen.

Inhaltsübersicht


S.II Editorial - Dossier: Gender und Krieg

S.III »Verkannt und vergessen« - Geschlechterrollen und Kriegserklärungen
von Rita Schäfer

S.VI Neue Kriegerinnen - Warum Soldatinnen männliche Kampfbereitschaft legitimieren
von Cilja Haders

S.X "Wir hatten nicht die Wahl..." -
Rollen und Rechte von Frauen in Ruanda
von Ursula Reich

S.XII Die Gewaltprobe - Osttimors Jugendgangs und der Traum vom modernen Mann
von Ruth Streicher

S.XIV Zornige junge Männer - Maskulinität und Bürgerkrieg in Sierra Leone
von Rita Schäfer

S.XVI »Fluch der Erniedrigung« -
Scheiternde Männlichkeit und schwache Staaten
von Chris Dolan

S.XIX »Traditionell gegen den Machismo?«
- Adoleszenz, Männlichkeit und Modernisierung im Kontext des guatemaltekischen Bürgerkriegs
von Christoph Heiner Schwarz

S.XXII »Aus dem Krieg ausbrechen« Projekttag der AG Bildung im iz3w